Wissenswertes über TSE

1. Was ist TSE?

  • Die technische Sicherheitseinrichtung (kurz: TSE) ist eine technische Schutzmaßnahme vor Manipulationen an digitalen Aufzeichnungen. 

  • Die Verpflichtung zu einer TSE ist Teil der Kassensicherungsverordnung KassenSichV, die seit 2020 in ganz Deutschland gilt. Neben der Belegausgabepflichtund der Kassenmeldepflicht ist die TSE der zentrale Bestandteil der Kassensicherungsverordnung. 

  • Mithilfe der TSE soll verhindert werden, dass die Aufzeichnungen, die Du mit Deinem Kassensystem tätigst, nachträglich geändert oder gelöscht werden,und alle Einzelaufzeichnungen fehlerfrei und vollständig gesichert werden . Es ist quasi ein sicherer Container und alle Daten, die in diesem Container landen, können nicht mehr verändert werden. 

  • Außerdem soll die Finanzverwaltung dank der TSE schnell und einfach auf Deine gespeicherten Daten zugreifen können.

  • Das heißt: 2020 müssen alle digitalen Kassensysteme und Registrierkassen eine zertifizierte TSE haben!

2. Wie verbindet TSE mit dem Kassensystem?

Es gibt heutzutage auf dem Markt die folgenden Arten von TSE:

  • Cloud TSE: Bei Kassensystemen mit einer TSE als Cloud werden alle Grundaufzeichnungen automatisch über das Internet in einer Cloud gespeichert. So kannst Du jederzeit und von überall auf die Daten zugreifen.

  • USB-Stick/SD-Karte: Hier wird die TSE direkt an Ihr Kassensystem per USB oder SD-Slot direkt angeschlossen.  Alle notwendigen Grundaufzeichnungen werden also auf einem externen Speicher erfasst und gesichert

  • Kassenbondrucker mit TSE: Epson bietet 2 Druckerserien (Thermodrucker) an, die mit TSE ausgestattet werden können (nicht alle Drucker können TSE eingebaut werden).

  • Netzwerk-TSE: Bei mehreren Kassen in einem gemeinsamen Netzwerk empfiehlt sich unter Umständen eine s.g. „TSE-Box“. Diese wird in Ihr Netzwerk integriert, sodass alle Kassen mit einer TSE kommunizieren können – zentral.

3. Wie funktioniert die TSE?

Die detaillierten Vorgaben an die zertifizierte TSE wurden vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufgestellt und sind in der technischen Richtlinie TR-03153 festgehalten. Das BSI schreibt vor, dass die TSE aus diesen drei Bestandteilen bestehen muss: 

  • Das Sicherheitsmodul der TSE:

Das Sicherheitsmodul besteht aus zwei Komponenten: Der SMA (Secure Module Application) und der CSP (Crypto Service Provider). Mit dem Sicherheitsmodul soll sichergestellt werden, dass alle Eingaben mit Beginn der Aufzeichnung vollständig protokolliert werden. Zudem sorgt das Sicherheitsmodul dafür, dass Deine Aufzeichnungen im Kassensystem nachträglich nicht mehr unbemerkt geändert oder gelöscht werden.

  • Das Speichermedium der TSE

Laut GoBD musst Du alle digital getätigten Aufzeichnungen für eine Dauer von 10 Jahren speichern. Das Speichermedium der technischen Sicherheitseinrichtung soll garantieren, dass diese gesetzliche Aufbewahrungsfrist eingehalten wird

  • Die einheitliche digitale Schnittstelle der TSE

Die digitale Schnittstelle ist eine Art Exportschnittstelle. Sie soll eine reibungslose Datenübertragung sicherstellen. Alle gespeicherten Aufzeichnungen sollen dank der einheitlichen digitalen Schnittstelle schnell und einfach zum Export zur Verfügung gestellt werden können – vor allem für das Finanzamt.

 

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